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Denis. Wie gef‰llt dir das Wetter heute in Moskau?
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Gerald. Heute ist das Wetter in Moskau sehr gut.
Also, es hat in den letzten Tagen sehr oft geregnet
und besonders gestern waren wolkenbruchartige Regenf‰lle.
Aber heute ist es sehr angenehm,
zwar noch immer nicht ganz sommerm‰flig,
wie man es eigentlich f¸r Juni erwarten kˆnnte,
aber es ist sehr angenehm.
Es ist nicht zu warm,
nicht zu kalt,
und was das Wichtigste ist,
es regnet nicht.
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Denis. Welches Wetter ist typisch jetzt bei dir zu Hause, in ÷sterreich?
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Gerald. Also nachdem ich im ˆsterreichischen Flachland wohne,
sind da die Sommer in der Regel sehr heifl...
sehr warm, sehr heifl, sehr trocken.
Und besonders in den letzten Jahren ist es so,
dass bereits im Mai, und im Juni erst recht,
und Juli, August ist die Hochbl¸te des Sommers,
also, dass bereits ab Mai, Juni
unter Umst‰nden Badewetter herrscht,
also f¸nfundzwanzig Grad.
Man kann mit kurzen ƒrmeln auf der Strafle spazieren,
man muss nicht unbedingt eine Jacke mit in die Arbeit nehmen und so weiter.
Das heiflt, das ist um diese Jahreszeit sehr warm,
unter Umst‰nden auch ¸ber dreiflig Grad,
und in der Regel eher trocken mit wenig Regen.
Und es ist eigentlich schon Sommer.
Also, Mitte Juni ist der Sommer schon in vollen Z¸gen da.
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Denis. Dort, wo du wohnst, kannst du in die freie Natur hinausgehen?
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Gerald. Also, es gibt bei uns in Niederˆsterreich
sehr sehr viele Mˆglichkeiten,
sich mit der Natur zu besch‰ftigen
und in die Natur zu gehen,
obwohl es nicht die typischen ˆsterreichischen Mˆglichkeiten sind.
Das heiflt, man kann bei uns nicht Bergsteigen,
man kann bei uns keine Bergwanderungen machen,
weil es bei uns eher flach ist.
Aber es gibt gerade in Tulln die Donau,
die sehr viele Mˆglichkeiten bietet.
Also man kann in der Donau baden.
Es gibt Altarme,
die in die Auen f¸hren, in den Wald f¸hren.
Man kann dort baden, fischen, je nachdem, nach Jahreszeit.
Man kann an der Donau,
wo ein gut ausgebauter Treppelweg ist,
mit dem Fahrrad fahren,
man kann an der Donau von Tulln nach Wien
mit dem Fahrrad auf einem ganz ruhigen Weg,
auf dem keine Autos sind, gelangen.
Das heiflt, man kann dann innerhalb von, je nach Geschwindigkeit, ein bis zwei Stunden
in Wien, im Zentrum sein.
Man kann auch sehr gut wandern bei uns,
das heiflt, wie gesagt, es gibt keine hohen Berge,
aber es gibt H¸gel,
es gibt W‰lder, in denen man sehr viel wandern kann.
Und es gibt eigentlich in ganz Niederˆsterreich und auch im Bezirk Tulln viele Teiche, also Fischen.
Und es gibt dann im Bereich der nˆrdlichen Donau den Wagram*,
wo sehr viele Weing‰rten sich befinden,
in denen man auch, unter Umst‰nden, wandern kann
beziehungsweise in der Wachau.
Das ist ein Gebiet an der Donau,
das zum Weltkulturerbe gehˆrt,
wo kulturelle Schˆnheiten und Besonderheiten
mit Besonderheiten der Natur zusammenstoflen.
Das heiflt, man kann dort durch die Weinberge wandern,
durch den Wald wandern.
Unter Umst‰nden, gewisse Schluchten durchwandern,
die sich dort an den Donauufern befinden,
an den sehr hohen und steinigen Donauufern in der Wachau.
Und man kann auch einfach sehr schˆn spazieren,
weil man gerade in Niederˆsterreich, und gerade in Tulln,
dadurch, dass es sehr flach ist,
also, wir sind vielleicht der flachste Punkt in ganz ÷sterreich,
hat man immer sehr schˆne Aussicht.
Man sieht sehr weit bei klarem Himmel,
unter Umst‰nden einige -zig Kilometer,
man sieht die Berge, man sieht die H¸gel,
man kann durch den Wald spazieren.
Und es gibt auch in der Umgebung meines Wohngebiets ganz gute Mˆglichkeiten, auf den Feldwegen zu spazieren
beziehungsweise bei den Feldwegen zu laufen und dort Sport zu machen,
mountain zu biken,...
mit dem Fahrrad zu fahren.
Man kann dann auch gewisse Aussichtswarten besuchen.
Also, es gibt am sogenannten Tulbingerkogel,
der der hˆchste Punkt im Tullnerfeld ist,
eine Aussichtswarte,
die nach dem Leopold Figl* benannt ist, die Leopold-Figl-Warte.
Von dieser Warte hat man einen sehr guten Blick aufs Tullnerfeld,
also man kann ganz gut die Zuckerfabrik erkennen, die beiden Donaubr¸cken,
die alte und die neue Donaubr¸cke,
die neuentstehenden Industriegebiete am Ostrand der Stadt und so weiter.
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Denis. Einmal hast du gesagt, dass du auf die Jagd gehst. Kannst du etwas davon erz‰hlen?
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Gerald. Also, ich bin zur Jagd gekommen durch meinen... wahrscheinlich durch meinen Groflvater,
der jahrzehntelang Jagdleiter war
im Wagramgebiet.
Das ist nˆrdlich der Donau,
zwischen Tulln und Krems gelegen,
also etwa sechzig Kilometer ˆstlich von Wien.
Und der begeisterter,
also nicht nur begeisterter J‰ger,
sondern vor allem nur begeisterter Landwirt war, begeisterter Bauer war.
Und eine sehr grofle Landwirtschaft gehabt hat,
mit viel Weing‰rten, vielen Feldern.
Und die Landwirtschaft ist
beziehungsweise war in ÷sterreich traditionell schon immer mit der Jagd verbunden.
Das heiflt, die Landwirte haben sich dann auch darum gek¸mmert,
dass im Winter die Tiere, die frei lebenden Tiere, nicht verhungern,
dass gef¸ttert wird,
dass gewisser Unterstand geschaffen wird,
wo also eben Hecken,
beziehungsweise Brache‰cker
wo die Tiere dann leben kˆnnen,
wo sie Schutz finden,
um eben nicht auf den kahlen Feldern den Raubfeinden ausgesetzt zu sein.
Und ich bin mit meinem Onkel sehr sehr oft als sogenannter Treiber auf der Jagd mitgewesen.
Das heiflt, eine sehr verbreitete Form der Jagd ist bei uns die Treibjagd,
wo man in Kreisen auf Niederwild jagt.
Das sind Hasen, Fasane und das sogenannte Raubzeug,
also, dazu gehˆren kleinere Raubvˆgel, Wiesel und so weiter.
Bin dort immer wieder mitgegangen,
und hab' dann... Bei einem der Auskl‰nge im Wirtshaus bin ich angesprochen worden
von einem Jagdkameraden,
ob ich denn ich nicht auch einmal die Jagdpr¸fung ablegen will.
Damals war ich siebzehn oder achtzehn und ich hab' gesagt,
es kommt nicht in Frage und ich gehe doch so gern mit
und ich schaue einfach gern zu,
und bin einfach gern in der Natur und es ist nicht so wesentlich f¸r mich.
Und das hat sich dann aber immer mehr ergeben,
dass ich doch selbst auch Interesse an den technischen Dingen gefunden hab'
und einfach mehr dar¸ber erfahren wollte.
Und ich hab' dann den Kurs f¸r die Jagdpr¸fung besucht,
der von der Bezirkshauptmannschaft Tulln veranstaltet wird.
Dort haben sehr sehr kompetente,
sehr sehr gute, und auch menschlich
sehr kompetente Ausbildner
in Wildˆkologie, in Waffenrecht, in verschiedensten Bereichen der Jagd, in allgemeiner Biologie, in Umweltkunde einen sehr ausf¸hrlichen und sehr kompetenten Kurs gehalten.
Man hat sehr sehr viel erfahren,
sowohl aus der Geschichte der Jagd,
als auch aus der Gegenwart ¸ber Wildhege,
¸ber das Verhalten von Tieren,
¸ber das Verhalten auf der Jagd,
wie man sich dort verhalten muss,
welche Jagdarten es gibt,
welche Tiere, welche Tiere gesch¸tzt sind und so weiter.
Und ich hab dann dort die Pr¸fung abgelegt,
die praktische Pr¸fung und eine theoretische Pr¸fung.
Und habe jetzt das Recht,
eine Jagdkarte zu erwerben,
was aber nicht heiflt,
dass ich in ÷sterreich auf ein beliebiges Feld,
in einen beliebigen Wald gehen darf,
und ein beliebiges Tier dort tˆten darf,
sondern es gibt nat¸rlich ganz genau bestimmte Abschusspl‰ne und Abschussregelungen.
Und die Reviere werden von verschiedenen Personen,
von verschiedenen Genossenschaften, unter Umst‰nden, verwaltet.
Und es gibt dann auch unter Umst‰nden Vertr‰ge,
die man abschlieflt mit Privatpersonen,
denen dieses Revier gehˆrt,
mit Genossenschaften, die das Revier betreuen.
Und das heiflt, es ist genau geregelt,
wer, wann, wie viele Tiere einer bestimmten Art erlegen darf.
Und die Funktion der Jagd als Naturschutzfunktion
wird gerade in der heutigen Zeit immer wichtiger,
da es doch... die Umwelt immer mehr vom Menschen beeinfluflt wird,
da der Mensch immer st‰rker in die Umwelt eingreift,
und da Wildtiere auf Grund dessen,
auf Grund der starken ‰ufleren Einfl¸fle,
sich oft nicht mehr selbst mit den Situationen zurechtfinden.
Und nat¸rlich der J‰ger auch und besonders heute ein Heger zu sein hat.
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Denis. Wie ist jetzt die ˆkologische Situation an der Donau?
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Gerald. Die Donau ist im Bereich von ÷sterreich ein sehr sehr sauberer Flufl,
und z‰hlt zu den saubersten Fl¸ssen Europas.
Also, es wurden Messungen angestellt,
die unmittelbar nach Wien,
die Wasserg¸te und die Wasserqualit‰t und den Artenreichtum in der Donau ¸berpr¸ft haben.
Und dort kommen Fischarten,
wie zum Beispiel der Stˆr,
oder auch gewisse Lachsarten vor,
nat¸rlich nicht besonders h‰ufig,
aber es kommen lachsartige Fische dort vor.
Das sind Indikatoren f¸r sehr sehr reines Wasser.
Es hat im Bereich von Ungarn,
und generell im Bereich von Osteuropa,
durch das die Donau auch flieflt,
in den letzten Jahren immer wieder ˆkologische Probleme
unter Umst‰nden Katastrophen gegeben.
Das heiflt, man kann, grob gesagt, sagen,
dass im Bereich Osteuropas die Donau nicht mehr