Brauset, Winde! schäume Meer!
Mir im Herzen braust es mehr;
Schlage, Unglückswetter, ein!
Muth will trotzig oben sein.
Freudig schießt er auf Gefahr,
Wie auf Raub der Sonnenaar,
Stürzt mit Wangen frisch und roth
Kühn hinein in tiefsten Tod.
O wie selig ist der Mann,
Der in Wahrheit sagen kann:
Du, Gefahr, bist meine Braut,
Treue, du mir angetraut!
O wie selig ist der Mann,
Der in Wahrheit sagen kann:
Muth, du bist mir Sonnenschein,
Muth, du bist mir edler Wein!
Sonnenschein behält sein Licht,
Saft der Reben altet nicht:
So erlischt nicht kühner Muth,
So erbleicht nicht Heldenblut.
Will die Welt zu Scheitern geh'n,
Muth bleibt fest und ruhig steh'n;
Ja, fällt selbst der Himmel ein,
Muth wird Gott mit Göttern sein.
Ernst Moritz Arndt, 1811
Brauset , Winde ! schäume Меер !
Мир им Герцена braust эс Mehr ;
Шлаге , Unglückswetter , Эйн !
Мут будет trotzig OBEN Сейн .
Freudig schießt э Ауф Gefahr ,
Ви Ауф Raub дер Sonnenaar ,
Stürzt мит Ванген Фриш унд Рот
Кюн hinein tiefsten в Тод .
О Wie Селиг ист дер Манн,
Der в Wahrheit Sagen канн :
Ду, Gefahr , БИСТ Meine Braut ,
Treue , дю мир angetraut !
О Wie Селиг ист дер Манн,
Der в Wahrheit Sagen канн :
Мут , дю БИСТ мир Sonnenschein ,
Мут , дю Bist Мир Эдлер Wein !
Sonnenschein behält Sein Licht ,
Saft дер Reben Альтет Nicht :
Так erlischt Nicht Kühner Мут ,
Так erbleicht Nicht Heldenblut .
Будет Die Welt цу Scheitern geh'n ,
Мут bleibt фест унд Ruhig steh'n ;
Ja, fällt Селбст дер Химмель Эйн ,
Мут вирда Готт мит Göttern Сейн .
Эрнст Мориц Арндт , 1811